CBD - Alles, was Sie über das Cannabinoid wissen müssen
CBD ist in aller Munde - kaum eine Substanz ist derzeit so hip und trendy wie Cannabidiol. CBD wird eine Vielzahl positiver Effekte auf den menschlichen Organismus nachgesagt. Doch was ist CBD eigentlich genau und wie wirkt es im Körper? Dieser ausführliche Artikel gibt einen Überblick über die wichtigsten allgemeinen Informationen zu CBD.
Was ist CBD chemisch gesehen?
Bei CBD (Abkürzung für Cannabidiol) handelt es sich chemisch gesehen um eine organische Verbindung aus der Gruppe der Cannabinoide. Genauer zählt es zu den Phytocannabinoiden, also den Cannabinoiden, die in der Hanfpflanze (Cannabis sativa) natürlich vorkommen.
CBD ist eines von über 100 verschiedenen Cannabinoiden in der Pflanze und macht bis zu 40% der Cannabisextrakte aus. Es hat die chemische Summenformel C21H30O2 und eine molare Masse von 314,464 g/mol. Die CBD-Moleküle bestehen aus 21 Kohlenstoffatomen, 30 Wasserstoffatomen und 2 Sauerstoffatomen.
Bei Raumtemperatur liegt CBD in fester, kristalliner Form vor. Es ist lipophil, löst sich also gut in Fetten und Ölen. Wie auch andere Terpene ist CBD ein Terpenophenol, also eine phenolische Verbindung mit terpenartigem Geruch. Im Gegensatz zum mit enthaltenen THC (Tetrahydrocannabinol) ist CBD nicht psychoaktiv.
Wie kommt CBD in der Natur vor?
CBD kommt hauptsächlich in weiblichen Hanfpflanzen der Gattung Cannabis sativa vor. Die männlichen Pflanzen produzieren überwiegend THC. CBD findet sich vor allem in den Blüten und Blättern der Pflanze, aber auch zu geringen Anteilen im Stängel.
Besonders CBD-reiche Cannabissorten wurden über Jahre durch spezielle Kreuzungen und Züchtungen gewonnen. Beliebte Sorten mit hohem CBD-Gehalt sind unter anderem Fedora 17, Futura 75 und Delicates. Mittlerweile gibt es auch Sorten, die nahezu kein THC mehr enthalten.
Wie gelangt CBD in den Körper?
Damit CBD seine Wirkung im Körper entfalten kann, muss es zunächst vom Organismus aufgenommen werden. Möglich ist dies auf verschiedenen Wegen:
Inhalation: Beim Rauchen oder Verdampfen gelangt CBD direkt über die Lunge in den Blutkreislauf. Die Wirkung setzt schnell ein. CBD Joints sind die meist verbreitete Wahl.
Oral: Über die Mundschleimhaut kann CBD gut resorbiert werden. Tropfen oder Öl werden dafür unter die Zunge gegeben. Man kann sich auch aus CBD Blüten einen Hanftee machen.
Digestiv: Über den Verdauungstrakt wird CBD aufgenommen, wenn es in Kapseln, Lebensmitteln oder Getränken zugeführt wird. Die Wirkung tritt verzögert ein.
Transdermal: Über die Haut kann CBD mit Cremes oder Pflastern aufgenommen werden und lokal wirken.
Sublingual: Kapseln oder Streifen, die unter die Zunge gelegt werden und CBD direkt ins Blut abgeben.
Rektal: Über den Enddarm ist eine CBD-Aufnahme möglich, die Wirkung tritt vergleichsweise schnell ein.
Wie wirkt CBD im Körper?
Im menschlichen Körper gibt es das Endocannabinoid-System, das viele Prozesse wie Schmerz, Hunger oder Stimmung reguliert. Dieses System hat auch besondere Cannabinoid-Rezeptoren, an die die Pflanzenstoffe CBD und THC andocken können. CBD beeinflusst dabei indirekt die Rezeptoren CB1 und CB2 und hemmt die Wiederaufnahme des körpereigenen Cannabinoids Anandamid.
Dadurch entfaltet CBD unterschiedliche Wirkungen auf den Organismus:
Entzündungshemmung
Beruhigung und Stressabbau
Angstlinderung
Neuroprotektion
Anti-Übelkeit
Verbesserung der Hautgesundheit
Senkung des Blutzuckerspiegels
CBD gilt als gut verträglich und hat ein sehr geringes Abhängigkeitsrisiko. Akut kann es in hohen Dosen aber zu Müdigkeit, Durchfall oder Gewichtszunahme kommen.
Wie unterscheidet sich CBD von THC?
THC (Tetrahydrocannabinol) ist der Hauptwirkstoff der Hanfpflanze und für die psychoaktiven, berauschenden Effekte verantwortlich. Im Gegensatz zu CBD dockt THC direkt an die Cannabinoid-Rezeptoren CB1 und CB2 an. Dadurch kommen Rauschzustände, Euphorie, aber auch Nebenwirkungen wie Paranoia oder Gedächtnisstörungen zustande.
CBD ist nicht psychoaktiv, dockt kaum an CB1, sondern beeinflusst das Endocannabinoid-System indirekt. Die Wirkung ist daher weniger stark, dafür aber lange anhaltend und nebenwirkungsärmer. Zudem hat CBD ein wesentlich geringeres Abhängigkeitspotential als THC.
Fazit:
CBD ist ein nicht-psychoaktives Cannabinoid der Hanfpflanze, das über das Endocannabinoid-System des Menschen vielfältige positive Effekte entfalten kann. Im Vergleich zu THC ist CBD völlig legal und nicht berauschend, aber dennoch in seiner Wirkung äußerst vielversprechend. Mehr und mehr Menschen setzen daher auf natürliche CBD-Produkte, um ihre Gesundheit zu unterstützen.
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